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Bedarf an jungen Ideen: Das MIZ-Formatfestival

5000 Euro sind ein vergleichsweise geringes Preisgeld für eine Ausschreibung des MIZ. Dennoch lohnt es sich für junge Innovatoren aus diversen Medienbereichen, sich am Formatfestival zu beteiligen.

Das Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) schreibt ein Formatfestival für junge Ideen aus. Bis zum 29. Mai können sich Medienmacher für das viermonatige Entwicklungsprogramm bewerben, an dessen Ende die Chance auf 5000 Euro Preisgeld, die Möglichkeit auf Anschlussförderung und jede Menge Kontakte stehen. VOCER sprach mit Sophie Hausig, die das Formatfestival koordiniert.

miz-formatfestival

VOCER: In diesem Jahr sucht ihr Ideen für die junge Zielgruppe zwischen 14 und 29 Jahren. Vor welcher Herausforderung stehen eure Bewerber dabei?

Sophie Hausig: Der Bedarf an jungen kreativen Formatideen ist aufgrund der neuen Online-Medienangebote von ARD und ZDF sowie dem neuen jungen Ableger RTL II You derzeit enorm groß. Die Teilnehmer des MIZ-Formatfestivals sollten daher selbst der jungen Generation angehören und die Zielgruppe in den Kanälen abholen, in denen sie sich auch bewegen. Agile Formate müssen entwickelt werden, die an den Schnittstellen von Hörfunk, Fernsehen und Internet flexibel erzählt werden und auf innovative Art und Weise mitreißen. Ziel ist es, interdisziplinäre Teams zu bilden und gemeinsam Lösungen und Anwendungen für non-fiktionale Medieninhalte zu entwickeln. Das MIZ-Formatfestival schafft dabei den Raum für Kreativität und Inspiration, in denen die Teams sich ausprobieren können, um spannende Inhalte und erste eigene Prototypen zu entwickeln. Die Chance, dass ein Projekt während des Formatfestivals geeignete Medienpartner findet, ist aufgrund der intensiven Vernetzung mit Experten und Sendevertretern sehr hoch.

Was sollten eure Bewerber auf keinen Fall machen? 

Die Bewerberinnen und Bewerber sollten auf jeden Fall Spaß bei der Umsetzung ihrer Ideen haben, den nötigen Mut mitbringen und sich auf keinen Fall vor innovativen Technologien verschließen. Dabei ist zum Beispiel die Zusammenarbeit mit IT-Entwicklern enorm wichtig, aber auch innovative Nutzungs- und Darstellungsformen.

Wer entscheidet, wer am Formatfestival teilnehmen darf?

Nach einer Vorauswahl durch das MIZ-Team werden die 15 stärksten Formatkonzepte zum Pitch vor der Jury eingeladen. Die wählt dann fünf Formatideen für die Teilnahme am viermonatigen Entwicklungsprogramm aus. In der 13-köpfigen Jury sitzen zum Beispiel Imke Pässler-Strauß, die die Innovationsabteilung des ZDF leitet, Christoph Krachten, der die Video-Days ins Leben gerufen hat, Ralph Caspers von der Sendung mit der Maus oder Mounira Latrache, die das Youtube-Creatorspace in Berlin leitet. Im November entscheidet die Jury dann, welches Format sie im Entwicklungsprozess am meisten überzeugt hat und vergibt 5000 Euro Preisgeld.

Welches Programm erwartet die Teilnehmer?

Auch in diesem Jahr heißt es wieder Pitchen, Entwickeln, Gewinnen. Coachings, regelmäßiges Zielgruppen-Feedback und ein zweitägiger Protothon, bei dem mit IT-Spezialisten erste Formatprototypen entstehen, sind Teil des Festivals. Hier haben die Projekte die Chance, individuelle Unterstützung zu erhalten, um die Konzeption und Ausarbeitung der eigenen Idee weiter voranzutreiben und eventuell auftretende Probleme frühzeitig zu erkennen und Lösungswege zu finden. Außerdem haben wir Schüler und junge Studierende als Gastkritiker eingeladen, um die Zielgruppe von Anfang an mit im Boot zu haben.

Klingt nach viel Aufwand für ein vergleichsweise niedriges Preisgeld. Warum soll man sich trotzdem bewerben?

Neben Coachings, Mentoring und der nötigen Infrastruktur während des gesamten Entwicklungsprozesses, bieten wir auch ein breites Netzwerk, um mit Produktionsfirmen und Sendern in Kontakt zu treten. Zum Beispiel wurde Jakob Vicari mit seinem Festival-Gewinnerformat “Sensor-Live-Reportage” vom Medium Magazin zum Wissenschaftsjournalist des Jahres 2015 ausgezeichnet und erhielt eine Anschlussförderung für Medienprofis von bis zu 50.000 Euro. Der Formatfestival-Preisträger des Jahres 2014 “Follow the Money”, wurde von Arte Future erfolgreich produziert und gewann den Online-Medienpreis 2014 und den CNN Journalist Award 2015. Es lohnt sich also beim Formatfestival mitzumachen, kreativen Content zu entwickeln und von den interdisziplinären Festivalmodulen zu profitieren. Bewerben kann man sich noch bis zum 29. Mai 2016.

Weitere Infos über das MIZ-Formatfestival gibt es hier:

MIZ-Website: www.miz-babelsberg.de

Twitter: https://twitter.com/MIZBabelsberg

Facebook: https://de-de.facebook.com/MIZ.Babelsberg

YouTube: https://www.youtube.com/playlist?list=PLeKxWTVbJi3HhtnKyihxNjQmrdmUHettf

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