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Was macht eigentlich Julian Assange?

SOPA, ein US-Gesetzesvorhaben mit schwerwiegenden Auswirkungen für die Internetfreiheit, ist das Aufregerthema digital orientierter Medien. Außerdem: ein bemerkenswertes Interview mit Wikileaks-Gründer Julian Assange.

Julian Assange: The Rolling Stone Interview

Beim Wort „Hausarrest“ (juristisch) kommt einem dieser Tage wohl als erstes der unglückselige Kapitän der „Concordia“ in den Sinn. Aber was ist mit dem anderen Zeitgenossen, dessen Hausarrest nun schon mehr als ein Jahr dauert und um den es ziemlich still geworden ist? Wer sich fragt, was Julian Assange den ganzen Tag lang treibt und wie er heute zum Projekt Wikileaks steht, sollte dieses lange und bemerkenswerte Interview lesen, das Assange dem Magazin Rolling Stone gegeben hat.

Put Down the Pitchforks on SOPA

„New York Times“-Kolumnist David Pogue mit einem ausgewogen-kritischen Beitrag zum Aufregerthema „Stop Online Piracy Act“ (SOPA). Pogue gibt zu bedenken, dass im Proteststrom auch jene mitschwimmen, um deren Interessen es nicht gehen sollte: die Verfechter eines vermeintlichen Rechts auf kostenlose Verbreitung urheberrechtlich geschützlicher Inhalte. Außerdem sehenswert: Jon Stewarts Meinung zu SOPA , ein Animationsfilm der Organisation Fight for the Future und vor allem der Ad-hoc-TED-Vortrag von Clay Shirky.

The newsonomics of signature content

Ken Doctor fordert Medienunternehmer dazu auf, zu analysieren, was sie einzigartig macht, um funktionierende Geschäftsmodelle für das Netz zu entwickeln. Für viele Medien sind das laut Doctor weniger die Nachrichten (größtenteils austauschbar), sondern die Journalisten: „Newspapers have long believed that it wasn’t any one or a half-dozen names that sold the paper. They’ve believed the news itself was the star, and the daily information report was the brand. That may be still be true of the ‚Times‘, the ‚Journal‘, the ‚Financial Times‘, the ‚Guardian‘, and a handful of other national/global news organizations – all of which have substantial, multi-hundred newsrooms that produce branded, unique products. It’s less true of regional and local dailies, many of which still present too much commoditized news in national, business, entertainment, and sports coverage, and have bid goodbye to many faces familiar to readers.“

Newspapers, Paywalls, and Core Users

Clay Shirky analysiert in diesem schon zwei Wochen alten, aber natürlich noch immer sehr lesenswerten Beitrag, warum die Einheits-Paywall für alle nicht funktionieren kann. Es geht nämlich nicht vorrangig darum, Inhalte an zahlende Kunden zu verkaufen, sondern die treuesten Leser für eine Dankbarkeitsprämie zu gewinnen: „the people who hit the threshold and then hand over money are, almost by definition, people who regard the paper not just as an occasional source of interesting articles, but as an essential institution, one whose continued existence is vital no matter what today’s offerings are.“

Die Arbeit der Zukunft ist vernetzt

Ein schöner Filmbeitrag von Julius Endert für das ZDF-„Hyperland“-Blog darüber, wie Freiberufler und Wissensarbeiter oft schon heute arbeiten und künftig immer häufiger auch Angestellte in anderen Berufen arbeiten werden: vernetzt. In diesem Zusammenhang immer erwähnenswert ist ein älterer Multimediabeitrag der Produktionsfirma 2470media (detailliert, viele Beispiele): der Klassiker „Digitale Nomaden.

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Jede Menge freie englischsprachige Ressourcen zum Thema digitaler Journalismus. Die meisten sind im PDF-Format und damit keineswegs nur für den Kindle geeignet.


Dieser Artikel erschien zuerst auf „Medial Digital“.

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