Das braune Loch
Artikel
Der Eiertanz ums NPD-Verbot
In dem 268 Seiten langen Verbotsantrag sind etliche Zitate gesammelt, die den Antisemitismus und die Menschenverachtung der NPD beschreiben. Eine bedrückende Materialsammlung, trotzdem verhält sich mancher Politiker eher hasenfüßig.
NPD-Verbot: Hört den Betroffenen der Hetze zu!
Politik, Polizei und Presse hätten den Betroffenen der NSU-Terrorserie zuhören müssen. Dies wird seit zwei Jahren immer wieder beklagt und betont. Schade, dass beim NPD-Verbot dieser Appell weitestgehend ignoriert wird.
Der entfesselte Apparat
In Niedersachsen hat der Verfassungsschutz jahrelang Fachjournalisten beobachtet. Der Autor ist einer davon.
Nicht die Ausnahme. Die Regel!
Die Bundesrepublik braucht dringend eine andere Kultur in der kritischen Auseinandersetzung mit rechtsextremem Gedankengut und rechter Gewalt.
Mit Erwartungen überfrachtet
Auch die Angeklagten im NSU-Prozess haben Rechte, auch ihre Verteidiger verdienen Respekt. Sonst kann dieses schwierige Verfahren nicht gelingen.
Das Versprechen von Solingen
Vor 20 Jahren verlor Mevlüde Genc beim rechtsextremistischen Brandanschlag von Solingen fünf Familienmitglieder. So etwas darf nie wieder passieren. Ein Appell von Cem Özdemir.
Lotterie-Spiele mit Nazi-Themen
TV-Redaktionen reagieren viel zu selten auf Angebote zu Neonazi-Themen. An den Einschaltquoten kann das nicht liegen.
Eine vorläufige Bilanz des NSU-Untersuchungsausschusses
Eine Unkultur des Zurückhaltens bei den Sicherheitsbehörden, ein inkonsequenter Umgang der Justiz mit rechtsextremistischen Straftätern. Clemens Binninger ist Obmann der CDU/CSU im NSU-Untersuchungsausschuss. Seine vorläufige Bilanz.
Hans-Jörg Bücking: "In Ruhe das Richtige tun"
Prozessrechtsexperte Hans-Jörg Bücking im Interview über das Akkreditierungsverfahren beim NSU-Prozess.
Vergessen Sie die Springerstiefel!
Der Rechtsextremismus in Deutschland hat sich in den letzten Jahren tief greifend gewandelt. Er ist zugleich bürgerlicher und militanter geworden.
Von den Medien belagert
Als Semiya Simseks Vater ermordet wurde, war sie 14 Jahre alt. Jahrelang wurde ihre Familie verdächtigt, bis die Morde des NSU im November 2011 aufgedeckt wurden. Dann belagerten die Medien die Familie. Ein Auszug aus Simseks Buch „Schmerzliche Heimat. Deutschland und der Mord an meinem Vater“.
Wir haben versagt
Blinder Fleck Rassismus: Eine Journalistin erklärt selbstkritisch, weshalb sie bei Recherchen zu Opfern rechter Gewalt nicht früher auf die NSU-Mordserie gestoßen ist.
Konsequenzen aus dem NSU ziehen - aber bitte vernünftig
Der Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert reagiert auf den Beitrag von BDK-Chef Schulz: Fehlende Vorratsdaten waren bei den NSU-Ermittlungen nicht das Problem.
Die Taten des NSU – Haben wir wirklich daraus gelernt?
Bei den Ermittlungen zum NSU war der Informationsfluss und die Zusammenarbeit zwischen den Polizeien und den Verfassungsschutzbehörden mangelhaft. Doch es gibt noch mehr "Versager".
Wer kritisiert die Medien?
Für Medienvertreter scheint es chic zu sein, staatliche Einrichtungen anzugreifen. Der Stuttgarter Generalstaatsanwalt Klaus Pflieger hat dies bei den Ermittlungen zum NSU-Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter hautnah erlebt. Sein Appell an die Medien: Mehr Demut!
Beschränkter Zutritt
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst? Das Oberlandesgericht München steht wegen der Journalisten-Akkreditierung beim NSU-Mordprozess in der Kritik, denn kein einziges türkisches Medium soll einen der Plätze im Gerichtssaal bekommen.
Wie gehabt! Als sei nichts gewesen!
Als im November 2011 das NSU-Trio aufflog, war das Entsetzen groß. Doch eine tiefergehende gesellschaftliche Prävention gegen Rechtsextremismus und Rassismus finden in der Politik und in den Medien kaum Widerhall.
Der schmale Grat
Im Falle des NSU ist es einfach, Behördenvertretern das Schlimmste zu unterstellen. Mittlerweile scheint es gar mutig, diese Stellen zu verteidigen und gegen Kritik in Schutz zu nehmen. Aber: Man muss alles recherchieren. Man muss auch jede Hypothese erst mal zulassen.
Wir waren ignorant, nicht blind
Kürzlich stellte Christian Fuchs auf VOCER über die NSU-Berichterstattung fest: "Wir waren alle blind". Seine Selbstkritik differenziert zu wenig. Der Versuch, einige Antworten auf Fuchs' Fragen zu finden.
Wir waren alle blind
Die Vorwürfe an die Sicherheitsbehörden wegen der rechtsextremen Terrorserie nehmen kein Ende. Aber wo bleibt beim aufgeregten Fingerzeig auf die Anderen unser eigenes Eingeständnis von Fehlern? Sechs Fragen an uns Journalisten.
Menschen, keine Döner
Ermittlungsbehörden schauten weg - die Medien und die Öffentlichkeit auch. Deutschlands "schweigende Mehrheit" verdrängt und beschönigt. Ist unsere Gesellschaft auf dem rechten Auge blind?