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The Past Can’t Buy The Future

In den aktuellen Linktipps dieser Woche: Eine unbequeme Rede für Verlage, 22 kuratierte Tweets, neun Trends, die Journalisten kennen sollten und ein Resümee über die Jahrestagung des Netzwerk Recherche. 

The Past Can’t Buy The Future

Ein unbequeme Rede hielt John Paton, CEO des US-Medienkonzerns Digital First Media, beim Global Editors Network News Summit 2013 in Paris. Tenor seiner Ausführungen: Verlage haben gar keine andere Wahl, als ihr eigenes Geschäftsmodelle mit schöpferischer Zerstörung umzukrempeln. Denn die solange die digitalen Erlöse langsamer steigen als die Printerlöse schrumpfen, ist das Ende zwangsläufig irgendwann in Sicht. „Editors and news executives have to choose. Are you preserving the past or are you building the future?“

22 things you should be thinking about if you care about journalism

Der Schweizer Journalist David Bauer war ebenfalls beim #GEN2013 und zieht ein Resümee der interessantesten Gedanken in 22 kuratierten Tweets. Einer davon ist anonym: „bp;dr – the internet’s next acronym“ (bp;dr steht für „behind paywall, didn’t read), einer andren stammt von David Levy vom Reuters Institute for the Study of Journalism: „Rule if you want people to pay for your content: It doesn’t matter if you value it, but if they value it.“

Inside Forbes: 9 Trends Journalists Must Know About To Keep Their Careers Going

Lewis DVorkin, Chef-Produktstratege bei der Wirtschaftsplattform Forbes.com benennt Trends, wohin sich Medienunternehmen seiner Meinung nach bewegen sollte, wenn er wirschaftlich tragfähig sein will. Seine Konzepte reichen von Plattformen à la Huffington Post, um Reichweiten zu vergrößern bis zu Native Advertising à la Buzzfeed. Und er betont: „Nearly 35% of our editorial and product team has joined us over the past three years, all with skills that never existed here before.“

We Need a Fixer (Not Just a Maker)

Movement Clive Thompson rät der Maker-Szene bei Wired, sich mehr um Nachhaltigkeit zu kümmern: Im Handel nicht mehr erhältliche Ersatzteile für kapputte Geräte könnten manchnal sinnvoller sein als noch mehr Neuwaren mit dem 3D-Drucker herzustellen: „Today e-waste has become one of the fastest-growing categories of refuse. We chucked out 2.4 million tons of it in 2010 and recycled just 27 percent. And „recycling“ often means shipping electronics overseas, where the toxic parts pollute developing countries. It’s a mess. A fixer movement could break this century-old system.“

Jünger, digitaler, doch der Graben bleibt

Carolin Neumann blickt auf die diesjährige Jahrestagung des Netzwerk Recherche zurück und stellt fest, dass alles Digitale zwar jetzt „am Erwachsenentisch“ Platz nehmen darf, der digitale Graben aber immer noch nicht eingeebnet wurde: „Trotz der grundsätzlich offeneren Atmosphäre ist das Unverständnis vor allem älterer Kollegen gegenüber dem, was die jüngeren so machen und wie sie sich im digitalen Raum bewegen, bei einigen immer noch da. Wenn zum Beispiel Moderator Kuno Haberbusch beim ‚Traumjob Journalist‘-Panel im Gespräch mit Juliane Wiedemeier von den ‚Prenzlauer Berg Nachrichten‘ immer wieder einen Unterschied machte zwischen ihr und ’normalen Lokaljournalisten'“.


Die „Linktipps vom Pazifik“ erscheinen auf „Medialdigital“.

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