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Es gibt keine Journalisten

Diese Woche in den Linktipps vom Pazifik: ein Jarvis-Plädoyer für das Ende einer leidigen Journalisten-Debatte, ein Blick zurück auf die Anfänge von Google und mehr.

There are no journalists

Jeff Jarvis plädiert dafür die alte und leidige Debatte „Wer ist ein Journalist?“ (ebenso alt und leidig wie die Debatte „Können Blogger Journalisten ersetzen?“) endlich zu beenden. Journalismus sei nicht länger an Redaktionen oder an die klassische Form des Artikels gebunden. „So then what the hell is journalism?“, fragt Jarvis und beantwortet die Frage gleich selbst: „It is a service. It is a service whose end, again, is an informed public. For my entrepreneurial journalism students, I give them a broad umbrella of a definition: Journalism helps communities organize their knowledge so they can better organize themselves.“ Mit vielen Links zur aktuellen Debatte, die durch die Rolle des „Guardian“-Bloggers Glenn Greenwald im Fall Edward Snowden ausgelöst wurde, und interessanten Kommentaren.

Data Journalism is improving – fast

Der französische Tech-Berater Frederix Filloux präsentiert auf der Website des „Guardian“ einige datenjournalistische Projekte, die beim Global Editors Network ausgezeichnet wurden. Filloux war Jury-Mitglied und sieht folgende Trends beim Datenjournalismus: ein mächtiges Storytelling-Werkzeug, manchmal überraschend simpel und längst nicht mehr nur auf die klassischen zahlengetriebenen sozio-ökonomischen Themen beschränkt.

Why does LinkedIn want to be a media company? It’s all about the data

Eliza Kern analysiert bei „PaidContent“ den Wandel des Business-Netzwerks LinkedIn zu einem Medienanbieter: „Between the acqusition of the new reader Pulse, the growth of LinkedIn Today (the company’s news feed on its homepage), and the launch of LinkedIn Influencers (the blogging platform for select users), there’s no doubt that it’s emerged as a serious place to go for your business news.“

When Google was that new thing with the funny name

Scott Rosenberg resümmiert über einen Beitrag, den er vor 15 Jahren für „Salon“ über die damals brandneue Suchmaschine Google schrieb: „To understand this one, you have to recall the Web scene that Google was born into. In 1998, search was over. It was a ’solved problem‘! Altavista, Excite, Infoseek, Lycos, and the rest – all these sites provided an essential but fully understood service to Web users. All that was left was for the ‚portal‘ companies to build profitable businesses around them, and the Web would be complete. Google burst onto this scene and said, ‚No, you don’t understand, there’s room to improve here.'“

New research suggests it’s possible to automatically identify fake images on Twitter

Technologen wollen in einem Gemeinschaftsprojekt dreier US-Hochschulen herausgefunden haben, dass es in 97 Prozent aller Fälle möglich ist, echte von Fake-Tweets (absichtlich veröffentlichte Falschmeldungen) zu unterscheiden, berichtet Poynter. Die Ergebnisse klingen spannend, deshalb verlinke ich sie hier. Aber eigentlich beschreiben sie Dynamiken in Netzwerken, in diesem Fall Twitter. Doch die Dynamiken entstehen nicht nur bei Fake-Nachrichten und Fake-Bildern.


Diese Kolumne erscheint auf „MedialDigital“.

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