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Nie wieder Hundefutter

Freie Journalisten erkennen, dass sie keine Künstler sind, sondern Unternehmer. Jakob Vicari wünscht sich eine freie Gründerkultur.

Wir haben VOCER-Autoren und -Freunde nach ihrer Vision für das Jahr 2014 gefragt. Ihre Ideen veröffentlichen wir in Serie bis zum Jahreswechsel. Heute antwortet uns Jakob Vicari, neuer Fellow des VOCER Innovation Medialab.


VOCER: Was kann/soll die Medienbranche im Jahr 2014 verändern?

Jakob Vicari: Ich hoffe, dass immer mehr Freie erkennen, dass sie keine Künstler sind, sondern Unternehmer. Frei sein kann nicht länger eine Form des Straßenkünstlers mit Hut für Redaktionen bleiben. Wir brauchen eine freie Gründerkultur, statt Subventionen für Verleger.

Was zeichnet den digitalen Journalisten im Jahr 2014 aus?

Der freie digitale Journalist ist sich bewusst, was seine Leistung fürs Digitale wert ist. Er liefert den Verwertern nicht billiges Klickwerk, sondern guten Journalismus. Und der freie digitale Journalist begreift, dass man von der Währung Aufmerksamkeit allein nicht leben kann.

Welche Nachrichten wollen Sie 2014 nicht mehr lesen?

Unser Verlag verkauft jetzt Hundefutter.

Welches journalistische Projekt wird 2014 richtig erfolgreich?

Die himmlische Redaktion Cicero, hostwriter, Krautreporter, Substanz.

Was erwartet uns von Ihnen im kommenden Jahr?

Freischreiber-Kampagnen, die Verwertungsgesellschaften zittern und Redaktionen staunen lassen. Und gleich Anfang Januar die „Freienbibel – das Handbuch für freie Journalisten“ (Kaufen! 34,90€!).

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