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Skandal! Oder doch nicht? (Erklärer)

Sarrazin, Guttenberg, Wulff, Grass – so viel Skandal wie heute war nie. So wirkt es jedenfalls. Es scheint eine gesellschaftliche Lust am Skandal zu geben, die von den Medien gerne bedient wird. Gut so, sagen die einen, Voyeurismus beklagen die anderen. Ein Dossier über Skandale und die Rolle von Journalisten.

Sarrazin, Guttenberg, Wulff, Grass – so viel Skandal wie heute war nie. So wirkt es jedenfalls. Es scheint eine gesellschaftliche Lust am Skandal zu geben, die von den Medien gerne bedient wird. Sie graben, entdecken, enthüllen. Sie moralisieren, hetzen, jagen. Nicht selten sind es die Medien, die Missstände zu Skandalen machen. Zuweilen gehen sie dabei zu weit, sagen die einen, dramatisieren, aus purem Voyeurismus, aus purer Lust am Meucheln – und offenbaren statt Wahrheit Hybris.

Die anderen sagen: Aufdecken, skandalisieren, das ist die Aufgabe der Medien, ihre originäre Aufgabe. Für sie ist die Skandalisierung ein Zeichen einer funktionierenden Demokratie. Welche Rolle spielen Journalisten bei den kleinen und großen Affären der Republik? Wie wird ein Skandal zum Skandal, welche Mechanismen wirken, welche Reflexe sind zu beobachten? Darum geht es in diesem Dossier.

Viele der Affären aus den vergangenen Jahrzehnten haben sich in das kollektive bundesdeutsche Gedächtnis gebrannt. Manche sind auch vergessen. Manche sind einfach verpufft – und auch hier haben die Medien ihren Anteil, nicht selten mit verheerenden Folgen für die Protagonisten.


Dieses Dossier wird verantwortet von VOCER-Mitherausgeber Robert Bongen.

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