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VOCER Innovation Medialab

Heureka Moments – Beginn einer Sammlung

Jakob Vicari, Stipendiat des VOCER Innovation Medialab gibt einen Einblick in sein Projekt „Heureka Moments“, ein soziales Archiv wissenschaftlicher Entdeckungen. Dafür sucht er Menschen, die einen richtig guten Einfall hatten.

Im Jahr 1796 entdeckte der Mathematiker Carl Friedrich Gauß, wie sich jede ganze Zahl als Summe von drei Dreieckszahlen darstellen lässt. Er schrieb die folgende Zeile in sein Notizbuch: „ΕΥΡΗΚΑ! num = Δ + Δ + Δ“. Was hätte er heute nach seinem Heureka Moment getan? Hätte er getwittert oder seine Idee als Mail an die Fachkollegen geschickt? Hätte er gebloggt oder hätte das Foto seines Notizbuchs auf Instagram geteilt? Was hätten Sie getan?

Partyversion oder Laborrunde?

Das sind die entscheidenden Fragen, die Heureka Moments jetzt lösen muss, eines der Projekte, für dessen Förderung sich das VOCER Innovation Medialab in diesem Jahr entschieden hat. Wir wollen ein soziales Archiv wissenschaftlicher Entdeckungen bauen. Dafür müssen wir Wissenschaftler begeistern. Sie sollen ihn im Moment des guten Einfalls mit uns teilen. Wie kann das gelingen? Dafür suchen wir (=Wissenschaftsjournalist Dr. Jakob Vicari und Kollegen, die ich mit dem Projekt nerve) – Heureka Momente. Wir wollen herausfinden, wie gut Wissenschaftler davon erzählen können. Wahrscheinlich gibt es von jedem Heureka Moment eine Partyversion und eine fürs Labor. Für Heureka Moments hätten wir gern beide. Oder nicht?

Heureka Moments ist ein Experiment. Wie sich das Projekt entwickelt, das wollen wir als Prozess beschreiben – und von eurer Erfahrung profitieren. Dafür haben wir einen Entwicklungsblog auf heureka-moments.de begonnen. Dort werden wir unsere Konzepte frühzeitig teilen und auch hier auf VOCER immer wieder Einblick in die Arbeit an diesem Medialab-Projekt geben.

Ein Stück des Weges zum Wissen

Heureka Moments bietet den Nobelpreisträgern von übermorgen (und allen anderen Wissenschaftlern) eine Plattform genau dafür. Dadurch wird der Heureka-Moment dokumentiert. Die Veröffentlichung kann sofort oder zeitversetzt erfolgen (etwa ein Jahr später oder im Moment der Publikation). Die Momente werden festgehalten, über soziale Netzwerke geteilt, diskutiert – und endlich: belohnt. „Heureka Moments“ soll der wissenschaftlichen Community einen Ort geben, die packende Magie von Wissenschaft zu erleben. Klar geworden ist, dass auch der Weg zum grandiosen Einfall spannend ist. Deshalb lautet das Motto seit gestern „Finden! Formulieren! Teilen!“. Vielleicht können wir ein Stück des Weges gemeinsam mit jungen Wissenschaftlern gehen.

Heureka Momente lassen sich nicht planen. Für den Bau unserer Plattform Heureka Moments gilt das hoffentlich nicht. Wir haben einen Plan gemacht. Wir werden ein Jahr brauchen, mindestens. Berndt Röttger aus der Chefredaktion des Hamburger Abendblatts wird das Projekt als Mentor betreuen. Willkommen im Team!

Heureka Momente selbst werden selten sein. Und wer einen guten Einfall hat, wird kein Registrierungsformular ausfüllen oder eine App herunterladen wollen. Der Zugang zur Plattform muss also so niedrigschwellig wie möglich sein. Und dann noch ein bisschen einfacher. Auch zu dieser Frage machen wir uns sehr früh – nämlich schon jetzt – Gedanken.

Wer von Ihnen kennt einen, der einen kennt, der einen richtig guten Einfall hatte? Was war Ihr persönlicher Heureka Moment? Verbinden Sie damit ein Bild, eine Begebenheit? Schreiben Sie uns an heureka@heureka-moments.de


Das Projekt „Heureka Moments“ wird vom VOCER Innovation Medialab mit Förderung des Programms „Neue Wege im Wissenschaftsjournalismus“ der Robert Bosch Stiftung ermöglicht.

Der Entwicklerblog zum Projekt erscheint auf heureka-moments.de

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