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Im Gerichtssaal der Öffentlichkeit

Richter, Staatsanwalt, Angeklagter, Verteidiger - die Protagonisten eines Strafprozesses sind seit jeher klar. Doch längst hat sich ein weiterer Akteur vor allem in Verfahren gegen prominenten Angeklagte eingeschlichen: die Medien. In diesem Dossier geht es um die seltsame und unheilige Allianz zwischen Justiz und Medien.

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Zügelloser Jagdeifer

Heute geht der Prozess gegen Christian Wulff weiter. Der steht dort allerdings nicht als einziger im Mittelpunkt - die Staatsanwälte spielen eine ganz eigene Rolle, stellt der ehemalige ARD-Rechtsexperte Karl-Dieter Möller fest: Sie sind nicht nur mächtig, sondern auch medial gewandt. Journalisten sollten da genauer hinschauen.

Bitte keine Interviews

Die Einmaligkeit des Verfahrens gegen den norwegischen Massenmörder Breivik zeigt sich nicht nur in seinen Taten, sondern auch in der Berichterstattung. Doch wie lange werden die Medien dem Quoten- und Auflagendruck standhalten?

(K)Eine Widerrede

Die Medien verändern die Justiz. Die Justiz ist unabhängig. Zwei Aussagen, die auf den ersten Blick gegensätzlich scheinen - und dennoch beide richtig sind.

Offensive Medienarbeit ist sinnvoll

Schon wegen des Informationsanspruchs der Öffentlichkeit ist es gut, dass Staatsanwaltschaften und Gerichte ihre Beschlüsse nicht mehr unkommentiert veröffentlichen. Die Pflicht zu Objektivität erfordert freilich einen beachtlichen Spagat.

Der Prozess frisst seine Protagonisten

Es ist einfacher, ein Urteil vor dem Bundesgerichtshof zu rechtfertigen als im sozialen Umfeld. Welche Folgen die Durchdringung von Justiz und Medien hat...

Der Ausschluss der Öffentlichkeit ist keine Lösung

Aus dem "privaten Lebensbereich" Angeklagter darf nicht ohne weiteres berichtet werden, lautet ein aktuelles Urteil. Dabei arbeiten Gerichtsreporter längst mit der Schere im Kopf. Was lässt sich aus dem Fall Kachelmann wirklich lernen?

Die Medien als Richter?

In Justizkreisen ist eine Ansicht weit verbreitet: Richter müssten von Hause aus resistent sein gegen Mediendruck. Das ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich für die Rechtssprechung in einer Mediengesellschaft.

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