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roleUP!: Auf Tuchfühlung mit Role-Models

Warum findet man in den meisten Branchen immer noch mehr Männer als Frauen in Führungsrollen? Weil die weiblichen Vorbilder fehlen, sagen Susanne Harnisch und Frauke Vogel. Das wollen sie mit einem neuen Webvideo-Format ändern.

Edition F, Deine Korrespondentin, ein überarbeitetes Missy Magazine – starke Frauenmedien haben gerade Konjunktur. Allerdings sind die meisten vor allem textbasiert. Mit ihrem Magazin „roleUP!“ liefern die Hamburger Journalistinnen und Filmemacherinnen Susanne Harnisch und Frauke Vogel ein Bewegtbildformat nach.

Die Idee zum dem Webvideo-Magazin kam durch wiederholte Berichte von Frauen aus der IT-Szene, die dort erst spät den Einstieg wagten, weil ihnen dort zuvor vor allem auch Vorbilder fehlten. „roleUp!“ porträtiert diese Role-Models: locker, in fünf Minuten, abseits von Klischees.

Um ihr Projekt zu finanzieren, hat das Team schon 2014 eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Seitdem ist viel passiert: Nach den ersten drei Pilotfolgen stand schnell fest, dass es nicht nur in der MINT-Branche an weiblichen Vorbildern mangelt, sondern in beinahe allen Berufsgruppen und Branchen. Nun soll eine erste Staffel zu „roleUP!“ im Rahmen der Kultur- und Kreativbranche gedreht werden. Für die zwei ersten Folgen ist das Duo bereits nach Hannover und Berlin gereist, um die Poetry-Slammerin Ninia La Grande und die Regisseurin Joey Steffens zu porträtieren. Zuletzt zogen sie Bloggerin Katrin Lange vor die Kamera.

Den Horizont erweitern, Mut machen

Um die nächsten Folgen der ersten Staffel finanzieren zu können, wenden sich Susanne und Frauke nun wieder an die Crowd. Aber es geht ihnen nicht nur um Geld – sie wollen gleichzeitig auch eine Community aufbauen. Ihre Zielgruppe sind dabei nicht nur Menschen, die sich gerade in einer Orientierungsphase in ihrem Leben befinden – wie etwa nach der Schulausbildung. „roleUP!“ Möchte Horizonte erweitern, Interesse wecken und Mut machen und richtet sich damit an alle, die spannende Frauen kennenlernen wollen.

„Ich denke auch, dass es viele Menschen gibt, die nach Alternativen suchen, aber nicht wissen, wo sie suchen sollen“, sagt Harnisch. Deshalb setzt „roleUP!“ auf eine möglichst persönliche, nahe Berichterstattung. Die Zuschauer sollen die Role-Models in den Porträts durch einen Tag begleiten und die Personen möglichst gut kennenlernen.

Finanzieren wollen Harnisch und Vogel ihr Format mithilfe eines freiwilligen Abomodells. Das Abo soll für eine Staffel gelten, am Ende wird abgefragt, ob das Abo um eine Staffel verlängert werden soll, so die grobe Vorstellung. Wie viel ein Abo genau kosten soll, steht noch nicht fest.

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