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Neue Uhren, neue Zeitungen

Diese Woche in den „Linktipps vom Pazifik“: eine neue Zeitungsdebatte, Interessenskonflikt Contentmarketing und Ideen, wie Kommentarsysteme im Internet überholt werden sollten.

Wie spät ist es?

Im „Spiegel“ erscheint diese Woche eine Geschichte über Uhren (sprich: Zeitungen), so „SZ“-Redakteur Dirk von Gehlen in seinem Blog: „Die Geschichte handelt von einigen Uhrmachern, die dazu befragt werden, welche Haltung sie zu diesen modernen digitalen Zeitanzeigern haben. Natürlich haben sie allesamt jede Menge Meinungen zu diesen Digital-Geräten und natürlich loben sie vor allem die alten traditionellen Uhren, die sie aus unterschiedlichen Gründen für besser halten.“ Der passende begleitende Auftakttext zur neuen „Spiegel“-Serie „2020 – Die Zeitungsdebatte„.

Do Real Journalists Write for Brands?

Seit Jahrzehnten lautet eine ethische Gretchenfrage in der Medienbranche: Dürfen Journalisten PR betreiben? Das neue Konfliktfeld in den USA ist aber nicht mehr die PR, sondern Contentmarketing. Denn dorthin verschieben sich die Werbe- und PR-Budgets. „Meanwhile, the bigger the brand, the more money there is on the table. According to a recent study by Demand Metric, marketers are spending more than 25 percent of their media budget on content marketing; 62 percent outsource the creation of this content“, so „Digiday“. Das Portal fragt deshalb zeitgemäß: Dürfen Journalisten für Marken(websites) schreiben?

„Medium“ isn’t the message: Be careful how you read what’s published on platforms

Ein Beitrag bei „PandoDaily“ befasst sich mit der Zwitterrolle, die Angebote wie „Medium“ einnehmen. Auf der einen Seite ist „Medium“ technische Plattform und Netzwerk (wie Twitter oder Facebook). Das heißt, die Nutzer sind selbst für die Inhalte verantwortlich, die sie einstellen. Auf der anderen Seite gibt es es aber auch Redakteure und einige Beiträge werden gezielt eingeworben und bezahlt (eher wie bei der „Huffington Post“). Was bedeutet das aus Nutzerperspektive? Wie sollen Nutzer erkennen, welchen Beiträgen sie vertrauen können, und welche mit gesunder Skepsis konsumiert werden sollten?

Good Comment, Bad Comment: Fixing a Broken System

Bob Cohn plädiert bei „Folio“ dafür, dass Webseiten ihre Nutzerkommentare entweder radikal moderieren, oder, falls dafür die Ressourcen fehlen, die Moderation in Hände bewährter Nutzer geben oder zu technischen Lösungen wie Algorithmen greifen sollten (Überschriftenlink). Offenbar ohne Moderation kommt der Auftaktbeitrag zur „Spiegel Online“-Serie „2020 – Die Zeitungsdebatte“ aus: „Brauchen wir noch Tageszeitungen?“. Die Kommentare sind überwiegend so fundiert und eloquent, dass sie wie handverlesen erscheinen, aber wenn das Fall sein sollte, hat „SPON“ dies zumindest nicht kenntlich gemacht. (Mehr zum Thema Kommentare siehe auch mein Blogpost „Die bessere Kommentarkultur: Stärkt die Guten!„)

Storify Has Competition, and It’s Called Brickflow

Wie Storify, aber optisch ansprechender mit Kacheln: „10,000 words“ stellt Brickflow vor, ein neues Tool zum Kuratieren von Inhalten aus dem Netz.


Diese Kolumne erscheint auf „MedialDigital“.

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