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Das Lokale muss besser werden

Der Lokaljournalismus muss sich in vielen Bereichen verändern, um zukunftsfähig zu sein. Dafür muss vor allem die Nähe zum Establishment schwinden.

Die Krise des Lokaljournalismus‘ hat nichts mit dem Internet zu tun. Diese Krise manifestierte sich schon mit Auflagenverlusten, als viele Journalisten das Internet noch für eine Handelskette in der DDR hielten.

Geblendet vom wirtschaftlichen Erfolg hatten die Verlage schon ab Ende der 80er Jahre versäumt, das Produkt Lokalzeitung weiterzuentwickeln. So bilden wir heute in unseren Zeitungen eine Gesellschaft ab, die nur noch die älteren Menschen repräsentiert – also solche, die in den 1940er, 50er und 60er Jahren aufgewachsen sind. Dass sich jüngere Leute viele Jahre nur in geringem Maße für unsere Themen interessiert hatten, haben wir sträflicherweise ignoriert. Jetzt hat uns diese Vernachlässigung eingeholt.

Dass die Krise heute existenzgefährdend ist, ist natürlich sehr wohl eine Folge der digitalen Revolution. Waren wir Lokalzeitungsmacher früher die Könige, weil niemand bei der Verbreitung von Neuigkeiten an uns vorbei kam – wir hatten Macht und Meinungshoheit – so sind wie heute nur noch ein Spieler unter vielen. Und je schlechter eine Lokalzeitung arbeitet, umso größer werden die Marktnischen für neue digitale Angebote wie für lokale Blogs.

„Schlecht arbeiten“ meint, dass es sich die Lokaljournalisten kommod gemacht haben. Sie fühlen sich geschmeichelt, Teil des Establishments zu sein, gehen bei den örtlichen Würdenträgern ein und aus. Sie schreiben in Behördensprache, verlassen die Redaktion möglichst nicht, halten Recherche für überflüssigen Schnickschnack und wollen auch mit dem gemeinen Leser möglichst wenig zu tun haben. Oder wie mir im Volontariat ein Redakteurskollege sagte: „Der Leser ist eine Sau, der frisst alles.“

Das gibt’s nicht mehr, mag man meinen. Doch: Das gibt es immer noch. Solche Kollegen finden sich in jeder Redaktion. Und: Sie sind kaum zu knacken.

Daraus leitet sich meine erste aus insgesamt zehn Forderungen für den Journalismus ab:

1. Journalisten – gerade im Lokalen – müssen viel selbstbewusster werden!

Diese Forderung klingt zunächst wie ein Widerspruch zu dem zuvor Gesagten, sie ist es aber nicht. Wenn Journalisten Teil des Systems werden, dann ist das ein Symptom der Schwäche und keine Frage von Selbstbewusstsein. Selbstbewusstsein, wie ich es meine, ist für mich eine der wichtigsten oder gar die wichtigste Voraussetzung, um im lokalen Metier wieder in die Erfolgsspur zu finden.

Gerade wir Lokaljournalisten müssen uns wieder viel stärker mit unserer eigentlichen Rolle auseinandersetzen. Uns muss klar werden, dass wir eben gerade nicht Teil des Systems sind. Dass wir den Oberbürgermeister von mir aus duzen können, aber auf keinen Fall dessen Freund sind.

In meiner Redaktion in Bayreuth führen wir diese Diskussionen – wenn auch bestimmt noch nicht oft genug. Und entsprechend hat sich auch das Selbstverständnis vieler Kollegen geändert. Die Reporter wissen, dass sie nicht nur ein Recht auf eine eigene Meinung haben, sondern dass sie dies auch ausüben sollen und dass sie dabei immer die Rückendeckung der Redaktionsleitung haben.

Das mögen natürlich nicht alle in Bayreuth, gerade die lokalen Honoratioren nicht. Aber in gleichem Maße, wie die Stadtoberen uns Lokaljournalisten nicht mehr als Teil ihres Systems betrachten, gewinnen wir bei unseren eigentlichen Lesern, den Bürgern, der überwiegenden Mehrzahl unserer Kunden also, an Glaubwürdigkeit zurück.

Analog ließe sich an dieser Stelle auch von einem Gefühl für die eigene Rolle reden, von den Privilegien, die wir Journalisten haben, die nicht nur Rechte beinhalten, sondern auch Pflichten – darunter vor allem die, unabhängig und unbestechlich zu sein.

2. Mitreißend schreiben!

Wenn ich Lokalzeitungen lese, dann bin ich immer wieder irritiert von der Teilnahmslosigkeit der Texte, von dem nachrichtlichen Stil, von der reinen Informationsübermittlung. Von einer Sprache, die nicht haften bleibt, weil ihr zum Beispiel die Bilder fehlen.

Natürlich ist die strikte Trennung zwischen Bericht und Kommentar notwendig. Allerdings halte ich nichts davon, diesen Grundsatz bei jeder Gelegenheit und bei allen Themen und Texten sklavisch zu befolgen. Gönnen wir Lokaljournalisten uns doch mal nicht nur Streuselkuchen, sondern Buttercremetorte. Es macht doch Spaß, auch mal Gefühl einzubringen in einen Text, Begeisterung zu transportieren oder auch Ekel. Seien wir doch so mutig und stellen uns damit auch der Kritik der Leser. Ob diese den Artikel schätzen oder ablehnen, ist zunächst zweitrangig. Denn in jedem Fall setzen sie sich mit dem Text auseinander. Und das ist doch viel besser als die Gleichgültigkeit, die bis heute viele journalistische Produkte – lokal wie überregional – durchzieht und von den Lesern auch genau so wahrgenommen wird.

3. Wir müssen wieder Themen setzen!

Nicht die Politiker, nicht die Vereinsmenschen und schon gar nicht irgendwelche Interessenvertreter – wir Lokaljournalisten müssen in unserem Verbreitungsgebiet die Themen setzen. Dazu gehört natürlich, dass wir uns, so weit es sinnvoll ist, vom Terminjournalismus verabschieden.

Lokaljournalisten sind längst nicht mehr die Chronisten, die, auch im Hinblick auf die Nachwelt, festhalten müssen, was alles passiert. Das können inzwischen andere viel besser: Vereine auf ihren Internetseiten, Verbände mit Presseabteilungen, das Rathaus mit seinem wöchentlichen Newsletter. Stattdessen ist es unser Job geworden, einzuordnen, unseren Lesern zu sagen, was wichtig für sie ist.

In Bayreuth habe ich erfahren, dass das Agenda-Setting in der Stadt noch ganz gut zu machen ist – in der Peripherie, in ländlichen Gemeinden, allerdings ein Höllenjob sein kann.

Kürzlich kündigte der Bürgermeister einer kleinen Gemeinden das Abo unserer Zeitung. Nicht still und leise, nein, er ließ von seiner Kündigung auch alle 32 Bürgermeisterkollegen und die paar tausend Bürger seiner Gemeinde wissen. In einem ellenlangen Schreiben kritisiert er eine Reihe von Texten, in denen die Redaktion genau das von mir Geforderte umgesetzt, nämlich Themen gesetzt hatte. Und er rügt uns, weil wir über die Bürgerversammlung in seiner Gemeinde nur 65 Zeilen gebracht hatten und über den Neujahrsempfang in seiner Gemeinde gar nur 24 Zeilen.

Eine Porträtreihe über Menschen in Bayreuth halte er für Platzverschwendung, und dass wir an spannenden Themen dranbleiben, etwa dem heiß diskutierten Neubau einer Therme in Fichtelberg, hatte ihn geärgert: „Man kann es nicht mehr hören bzw. lesen“, ließ er uns wissen.

Das ist die Meinung eines Bürgermeisters, wohlgemerkt. Eines Mannes, der es für einen grundlegenden Fehler hält, dass wir als Lokalzeitung nicht mehr überwiegend auf die Themenvorgaben aus den Rathäusern setzen. Denn, so wörtlich, „das Volk ist nicht dumm, sondern unwissend“.

Es wird Zeit, daran etwas zu ändern. Wir müssen unseren Lesern stärker als bisher Orientierung geben. Indem wir zum Beispiel die für die Bürger wichtigen Themen selber besetzen und in aller Tiefe recherchieren. Wir müssen für Orientierung aber auch durch Meinungsbeiträge sorgen, durch Bewertung.

4. Haltung zeigen!

Viele Kommentare in Lokalzeitungen sind Sowohl-als-auch-Kommentare. Ausgewogen, nicht zu unfreundlich, fern davon, eine wirkliche Meinung zu setzen. Diese Kommentare sind das Papier nicht wert. Denn was habe ich als Leser davon? Was bringt mir ein solcher nichtssagender Kommentar? Welche Art von Orientierung kann er mir geben? Richtig: Keine.

Dass es an Haltung fehlt, ist eine der von den Lesern am meisten geäußerten Kritiken an Zeitungen. Sie wollen keine Zeitungen, die beliebig sind. Zu Recht, finde ich. Gerade wir Lokaljournalisten müssen dorthin gehen, wo es weh tut. Wir müssen Stachel im Fleisch sein.

Natürlich weiß jeder Lokaljournalist, dass es zehn Mal leichter ist den Rücktritt der Bundeskanzlerin zu fordern als den des eigenen Oberbürgermeisters. Und trotzdem gibt es keinen Grund, dies nicht zu tun – wenn es dafür nachvollziehbare Gründe gibt. Und der Effekt ist nicht etwa, dass der Journalist geschnitten und angefeindet wird – gut, das kommt auch vor – nein, er erschließt sich Quellen, die vorher verschlossen waren.

Haltung lohnt sich, weil wir damit in den Augen unserer Leser an Größe gewinnen.

5. Sich Zeit nehmen!

Unter der steigenden Arbeitsverdichtung in vielen Lokalredaktionen, die dazu noch mit weniger Leuten auskommen müssen, versuchen die Kollegen, einfach abzuarbeiten, was reinkommt. Das Mögliche zu erledigen. Die Pflicht.

Ich halte das für falsch. Wir müssen in den Redaktionen immer wieder diskutieren, was wir tun und wie wir es tun. Und wir brauchen Konzepte gegen die Übermacht der Pflicht. Ich glaube, das meiste, was wir als Pflicht betrachten, ist längst keine mehr. Und schlimmer noch – die Leser merken ja, wie wir in diesem Alltagskram ertrinken. Da macht Zeitunglesen genauso wenig Spaß wie Zeitungmachen. Und das ist fatal. Denn es hindert uns daran, den Leser auch mal zu überraschen, mit auch mal ganz abseitigen Geschichten und Herangehensweisen.

Ich plädiere deshalb dafür, Freiräume zu schaffen und die Seele der Zeitung immer wieder aufs Neue zu formulieren oder wenigstens zu entdecken.

6. Geschichten erzählen!

Diese Forderung mag zunächst selbstverständlich klingen, handelt es sich dabei doch um eine journalistische Grundqualität – fast ein halbes Jahrhundert nach Glotz/Langenbuchners „Der missachtete Leser“. Aber noch immer bestehen viele Lokalblätter aus Nachrichten, obwohl sie auch im Lokalen vielfach hinfällig sind. Die Leser wissen längst Bescheid, was am Vortag passiert ist – im günstigsten Fall vom eigenen Internetauftritt.

Anstatt weiterhin Nachrichten hoch zu priorisieren, muss die gedruckte Zeitung Mehrwerte bieten, ihre Langsamkeit als Qualität entwickeln und die gewonnene Zeit nutzen, um Hintergründe aufzuzeigen, Konsequenzen eines Vorgangs, Lebenshilfe und Nutzwertiges.

Das ist tatsächlich ein Allgemeinplatz, aber es hält sich bislang kaum jemand an diese Binse. Noch immer hat die blanke Nachricht in den Lokalzeitungen einen Stellenwert, der den Wünschen der Leser überhaupt nicht entspricht.

7. Verzichten lernen!

Ich möchte noch einmal den Punkt der Pflicht und Kür aufgreifen. In Bayreuth sind wir in dieser Hinsicht konsequent: Seit Herbst 2011 findet in der Tageszeitung keine Vereinsberichterstattung mehr statt. Stattdessen bringen wir einmal in der Woche die Beilage „Mein Verein“. Sie erscheint im Halbformat, hat bis zu 64 Seiten, ist zur Hälfte gefüllt mit Texten, die die Vereine selber liefern, und zur anderen Hälfte besteht sie aus Texten der treuen alten freien Mitarbeiter. Null-Acht-Fünfzehn-Material, Friede-Freude-Eierkuchen-Texte für eine kleine, aber lautstarke Minderheit.

Der Clou dabei: Diese Beilage ist nicht redigiert, die Texte erscheinen, wie die Vereine und die freien Mitarbeiter sie liefern. Der überraschende Effekt: Die Vereine mögen das, nicht zuletzt mögen sie auch, dass wir die Texte über sie nicht mehr journalistisch bearbeiten. Und mir standen auf einen Schlag ungefähr ein Fünftel der Redakteure zusätzlich zur Verfügung, als Reporter, um Geschichten zu recherchieren (auch über Vereine) – all jene Kollegen, die vorher versucht hatten, tagein tagaus aus sehr schlechten Texten schlechte zu redigieren.

Ich will nicht verschweigen, dass es bis heute Kritiker von „Mein Verein“ gibt. Es sind meistens Bürgermeister und Vereinsvorsitzende, jene Menschen also, die früher immer flankierend auf Ehrungsfotos in die Zeitung kamen.

Dies ist nur ein Beispiel für Pflicht, die keine Pflicht ist. Viele Dinge in der Lokalzeitung sind inzwischen verzichtbar, oder man kann sie anders darstellen. Man muss es nur probieren und bereit sein, sich mit protestierenden Lesern auseinanderzusetzen.

8. Journalisten, auch Lokaljournalisten, müssen viel stärker zur Marke werden!

Journalisten müssen aus dem Hintergrund vortreten. Sie müssen sich den Lesern stellen. Das wollen viele Kollegen nicht. Für die ist es schon ein Kulturbruch, wenn ihr Porträtbild zum Kommentar gestellt wird.

Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass die Leser es goutieren, wenn ihre Journalisten nach außen stärker auftreten. Unser Chefreporter in Bayreuth, Otto Lapp, ist ein Trüffelschwein, wie es sich jeder Chefredakteur wünschen sollte. In der Affäre Mollath spracht er als einziger mit dessen Ex-Frau. In Sachen Peggy hat er jetzt einen Verdächtigen geortet. Und und und.

Lapps Texte sind auf unserer Webseite grundsätzlich Paid Content. Die Leser sehen seinen Namen und wissen, da gibt es eine interessante Geschichte, und darum kaufen sie die Texte. Das ist Markenbildung, die sich unmittelbar bemerkbar macht und von der es in Zukunft mehr braucht.

9. Den Leser ernst nehmen!

Eine weitere Binsenweisheit, jedoch ebenfalls eine, die viel zu oft missachtet wird. Kommen wir wirklich mit unseren Lesern in Kontakt? Wissen wir, was unsere Kunden wollen? Ich glaube, zumindest wir in Bayreuth haben da noch viel Nachholbedarf, auch wenn wir inzwischen jeden Tag intensive virtuelle Diskussionen mit unseren 9.500 Facebook-Freunden führen. Auch wenn wir aus den sozialen Medien neue Themen generieren und mit Infos versorgt werden. Auch wenn wir Podiumsdiskussionen veranstalten, im Wahlkampf ein Wahlmobil in die Dörfer geschickt haben und ständig ansprechbar sind.

Ich glaube, das reicht alles noch lange nicht aus. Wir müssen den Lesern viel stärkeren Einblick und auch Mitwirkungsmöglichkeiten geben in die Abläufe in der Redaktion. Wir müssen die Leser zum Teil des Produkts machen.

Nur eine, wie ich finde, sehr gute Idee dazu. Sie wurde vor Jahren bei der Braunschweiger Zeitung entwickelt, die sich inzwischen auch Bürgerzeitung nennt. Dort finden regelmäßig Interviews mit Ministern und anderen Würdenträgern statt, die von Lesern geführt werden. Zum Beispiel interviewt dort der niedergelassene Anwalt und der pensionierte Gerichtspräsident den Justizminister. Der redaktionelle Aufwand dafür ist extrem hoch, es muss ja lesbar werden, aber er lohnt sich.

Ich bin jedenfalls überzeugt, dass wir die meisten Innovationen in den nächsten Jahren bei der Beteiligung der Leser haben werden. Ich möchte allerdings einschränkend unterstreichen, dass ich kein Freund von Bürgerjournalismus bin. Im Gegenteil, wir Journalisten, wir Profis publizieren.

Ganz zum Schluss: Die wichigste Forderung, die, nicht erfüllt, alles hier Gesagte obsolet macht. Es ist ein Appell an die Verleger, an die Geschäftsführer:

10. Lassen Sie uns leben, lassen Sie uns unsere Arbeit machen!

Nehmen Sie uns nicht in diesem extrem komplizierten Change-Prozess – in dem wir das Alte achten und das Neu entwickeln müssen – unsere Kräfte, indem Sie die Redaktionen immer weiter ausdünnen. Je mehr Relevanz wir durch sinkende redaktionelle Qualität verlieren, umso schneller machen wir uns als Zeitungen überflüssig.

Journalismus, oder speziell Lokaljournalismus, ist kein Geschäft, wie die Produktion von Konservendosen. Journalismus ist etwas ganz Spezielles und ganz nebenbei der Lebensnerv der Demokratie. Das müssen die Verlage in dieser Durststrecke respektieren und mit klugen Konzepten das Kernprodukt Journalismus weiterentwickeln.

Der Schweizer Kollege Constantin Seibt schrieb vor kurzem auf seinem Blog „Deadline“ darüber: „Was aussieht wie ein natürlicher Tod, war Mord. Hauptsächlich dadurch, dass das Management einer Zeitung in Krisenzeiten zwar spart, aber nicht ein neues Produkt denkt. Eines, das zu den Ressourcen passt. Sondern trickst. Plötzlich haben alle möglichen Leute doppelte Funktionen, komplexe Titel, weitere Aufgaben. Der ganze Laden läuft heiß. Das Organigramm wirkt dann wie ein Mensch mit zu kleiner Bettdecke: Sobald ein Körperteil bedeckt ist, liegt ein anderer nackt.“

Hoffen wir, dass auch in Zukunft im Lokaljournalismus die Bettdecke wieder groß genug sein wird.


Dieser Text basiert auf dem Vortrag „Die Zukunft der Medien – Herausforderungen und Innovationen“ von Joachim Braun, den er zur 2. Medienfachtagung des Instituts für Journalistik der Universität der Bundeswehr München am 15. Mai 2014 gehalten hat.

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