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Skandal! Oder doch nicht?

Sarrazin, Guttenberg, Wulff, Grass - so viel Skandal wie heute war nie. So wirkt es jedenfalls. Es scheint eine gesellschaftliche Lust am Skandal zu geben, die von den Medien gerne bedient wird. Gut so, sagen die einen, Voyeurismus beklagen die anderen. Ein Dossier über Skandale und die Rolle von Journalisten.

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Artikel

Wenn Journalisten Recherchen bei Kollegen klauen

Buchautor Peter Köpf streitet sich mit den "Tagesthemen" um die Anerkennung seiner Arbeit. Er wirft der ARD vor, sich an seinen Recherchen bedient zu haben, ohne ihn als Quelle anzugeben.

Unseren täglichen Shitstorm gib uns heute

Ob Pferdefleisch in der Lasagne, Dirndl-Sexismus, Arbeitsbedingungen bei Amazon, Apple oder in der Dritten Welt - der nächste Shitstorm ist nur einen Klick entfernt. Kaum schafft es ein Skandal oder Skandälchen ans Licht der Öffentlichkeit, läuft die Empörungsmaschine Internet heiß.

Das Medienphänomen waren die Medien selbst

VOCER-Autor Johannes Kram gratuliert Guildo Horn zum 50. Geburtstag. Die Zeit, als der „Meister“ rund um den Grand Prix 1998 erst zum Aufreger und dann zum nationalen Ereignis wurde, erlebte er an seiner Seite als sein Manager. Zum ersten Mal erzählt Kram die damaligen Ereignisse aus seiner Sicht und erklärt, warum er Guildo für einen der großen Künstler hält.

Die Zehn-Tage-Regel bei Empörungen

Wie lang ist die Haltwertszeit von Skandalen? Zehn Tage währt ein sinnvoller Diskurs, meint unser Autor - und sieht sich durch die Sexismus-Debatte bestätigt.

Aufmerksamkeit ist die Leitwährung

Wo früher der Skandal war, tobt heute schnell ein Shitstorm. Entkoppelt von gesellschaftlicher Fallhöhe und Relevanz schüren viele Journalisten nur noch Vorurteile - und stehen ihrer wichtigen Enthüllungsarbeit selbst im Weg.

Keine Stern-Stunde

Im Frühjahr 1983 veröffentlichte der "Stern" die vermeintlichen Hitler-Tagebücher. Eine dreiste Fälschung, wie sich nur zwei Wochen später herausstellte. Das Ansehen und die Glaubwürdigkeit des Blattes waren auf Jahre hinaus schwer ramponiert.

Die Tabubruch-Gesellschaft

Ob religiös motiviert oder von gesellschaftlichen Normen scheinbar vorgegeben: So viele Dinge werden heute tabuisiert und bei Verstößen medial skandalisiert - wieso eigentlich?

Ein deutsches Prangerschema

Wir regen uns gerne und viel auf, sobald die Medien etwas zum Skandal ernennen. Doch nach ein paar Tagen haben wir wieder vergessen, was uns gerade noch so empörte. Über den Ablauf von Skandalen in Deutschland.

Liebesentzug von Medien und Politik

Wulff und die Medien - was für eine bigotte publizistische Schlammschlacht! Der Skandal um den Noch-Bundespräsidenten ist eine schlimme Ausgeburt des gehobenen Stimmungsjournalismus in Deutschland - und offenbart die gefährliche Nähe von Politikern und politischen Journalisten.

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